Maulbronn

Maulbrọnn,

 

Stadt im Enzkreis, Baden-Württemberg, im südwestlichen Kraichgau am Westrand des Strombergs, 253 m über dem Meeresspiegel, 6 400 Einwohner; Maschinen- und Werkzeugfabrikation, Leichtgusswerke, Elektro- und Autozubehörindustrie.

 

Geschichte:

 

Die heutige Stadt entstand 1809 als Siedlung neben dem Kloster Maulbronn, erhielt 1838 Gemeinde- und 1886 Stadtrecht.

 

Die ehemalige Zisterzienserabtei ist die besterhaltene Klosteranlage in Deutschland aus dem Mittelalter und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Klosterkirche, eine romanische dreischiffige Pfeilerbasilika (1178 geweiht) mit Paradies (um 1210-15), bemaltem Netzgewölbe (1424) und spätgotischem Chorgestühl; gotischer Kreuzgang mit Brunnenkapelle (um 1350); zweischiffiges Herrenrefektorium mit Rippengewölben (um 1220/25), sterngewölbter Kapitelsaal (Mitte 14. Jahrhundert) und Parlatorium (1493).

 

Das 1147 gegründete Kloster Maulbronn fiel 1504 an Württemberg, das zwischen 1534 und 1537 die Reformation einführte und 1556 das Kloster in eine (noch bestehende) evangelische Klosterschule umwandelte.

 

Literatur:

 

M. Hübl: M. Ein Zisterzienserkloster als Weltkulturdenkmal (1995);

 U. Knapp: Das Kloster M. (1997).